Heute wende ich mich mal dem Thema der Reiszubereitung zu. Als Beilage zu allerlei Gerichten fast schon ein Muss – sei es zu asiatischen Gerichten, Currys, oder Fisch- und Fleischgerichten. Ich beschränke mich im folgenden auf die unterschiedlichen Zubereitungen von Basmatireis (Duftreis oder Jasminreis), die Zubereitung von Reissorten wie Arborio, Vialone oder Carnaroli für Risottogerichte habe ich ja schon ausführlich z.B. hier beschrieben. Eine süße Milchreisvariante gibt es hier.
Richtig Reis garen
Zum Einstieg, besser gesagt bevor es an’s Reisaufsetzen geht, erstmal eine grobe Orientierung mit welchem Reis wir es hier zu tun haben. Der Basmatireis gehört zu der Indica-Gruppe der weltweit ca. 8000 Reissorten, ist also ein Langkornreis (die Japonica-Gruppe beinhaltet die Mittelkorn- und Rundkornreissorten wie z.B. Sushireis oder Milchreis). Der Basmatireis hat seinen Namen aus dem Hindi, wo Basmati soviel wie „Duft“ bedeutet. Er kommt vorwiegend aus Pakistan und Indien. Auch die Reissorte Duftreis duftet aromatisch nach dem Garen, ist aber nicht so langkörnig wie Basmatireis und klebt etwas mehr. Er wird vor allem in China und Thailand angebaut. Nun aber zu der Zubereitung von Basmatireis:
Regel: Der Reis sollte vorher immer gewaschen werden! Am besten mit einem feinen Küchen- oder Haarsieb und zwar solange bis das Waschwasser klar wird. Das Waschen des Reises ist wichtig, da sich dadurch die Stärke vom Reiskorn löst. Je weniger Stärke dem Reiskorn anhaftet, desto weniger kleben nach dem Garen die Reiskörner aneinander.
1. Quellreismethode:
Die wahrscheinlich bekannteste und am häufigsten angewandte Methode Reis zu kochen. Dafür werden Reis und Wasser in einem Topf zum Kochen gebracht und zwar in dem Verhältnis von 1 Tasse Reis zu 2 Tassen Wasser. Nach dem Aufkochen wird sofort die Hitze auf gut die Hälfte reduziert. Dabei nicht umrühren! Hat der Reis das Wasser vollständig aufgesogen, entstehen sogenannte Dampflöcher auf der Oberseite des Reises. Dann muss der Reis nur noch garziehen bzw. ruhen. Ein super Tipp meiner Oma: den Reistopf mit geschlossenem Deckel in’s Bett stellen und rundum mit der Bettdecke zudecken. So gart der Reis schonend nach, er brennt nicht an und bleibt so bis zur späteren Verwendung schön warm – zudem ein kleiner Ersatz für die abendliche Wärmflasche für’s Bett! Den Reis vor dem Servieren mit einem Löffel auflockern.
2. Pilawgarmethode:
Diese Methode ist ähnlich wie die Quellreismethode, hier wird der Reis aber zuerst in etwas Butter oder Öl im Topf angeschwitzt (wie Risottoreis) und danach mit Wasser im Verhältnis 1 Tasse Reis zu 2 Tassen Wasser bei geringer Hitze zum Quellen gebracht.
3. Wassermethode:
Einfach leicht gesalzenes Wasser oder Brühe aufsetzen, zum Kochen bringen. Gewünschte Menge Reis zugeben und solange köcheln bis die Reiskörner gar sind. Bei dieser Methode gilt die Regel 1 Tasse Reis zu 6 Tassen Wasser. Den Reis in ein feines Sieb abgießen und abtropfen lassen. Fertig.
4. Wasserdampfmethode:
Eine sehr schonende Methode Reis zu kochen, da hier die meisten Nährstoffe im Reiskorn erhalten bleiben. Dafür setzt man einen Dampfeinsatz in den Kochtopf und lässt den Reis langsam im heißen Wasserdampf garen. Die meisten Reiskocher funktionieren übrigens nach demselben Prinzip.
5. Steffen Henssler’s 4 x 10 Minuten-Methode:
Die ersten 10 Minuten den Reis mit Wasser (im Verhältnis 1:2) in einen Topf geben und ohne Hitzezufuhr stehen lassen. Die zweiten 10 Minuten den Reis auf halber Herdhitze kochen (z.B. bei einem Regler von 1-10 auf 5 oder 6 einstellen). Die dritten 10 Minuten auf volle Hitze schalten (wobei ich denke, dass hier 5 Minuten ausreichen). Die letzten 10 Minuten den Topf vom Herd nehmen und den Reis mit geschlossenem Deckel ziehen lassen.
So – dann mal an die Töpfe, fertig, los 🙂
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