Frikadellen, Buletten, Fleischpflanzerl…


Heute mal wieder ein Rezept aus der Kategorie „Tipps rund ums Kochen„. Ein Klassiker der deutschen Küche und beliebt wie eh und je – wenn die Frikadelle, oder wie sie auch immer in der jeweiligen Region Deutschlands heißen mag, richtig zubereitet wird! Ich zeige euch daher hier meine Art Frikadellen zu machen, weil sie so immer lecker und saftig gelingen.

Frikadellen, Buletten, Fleischpflanzerl…

Zutaten für 5-6 Frikadellen

500g gemischtes Hackfleisch

1 Ei

1 altbackenes Brötchen

150ml Milch

1 Knoblauchzehe

1 mittelgroße Zwiebel

1 TL Senf

2 Zweige Thymian

2 Zweige Rosmarin

etwas Butter

etwas Butterschmalz

Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer

Zubereitung

Das altbackene Brötchen oder Weißbrot/Toastbrot in kleine Würfel schneiden und in Milch einweichen (in älteren Rezepten werden die Brotwürfel in Wasser eingeweicht, Milch finde ich aber wegen dem Geschmack besser). Es gibt auch etliche Rezepte für Frikadellen, in denen die Zwiebelwürfel einfach unter die Hackfleischmasse gemengt werden. Besser schmeckt es, wenn die feinen Zwiebelwürfel (wenn sie zu groß sind entsteht keine gleichmäßige Masse für die Frikadellen, sie fallen beim Braten leicht auseinander) und der fein gehackte Knoblauch in etwas Butter in einer Pfanne angedünstet werden. So entfalten sich die Aromen viel besser. Die angedünsteten Zwiebel- und Knoblauchwürfel zum Hackfleisch geben. Am besten eignet sich gemischtes Hackfleisch, also halb Schwein, halb Rind. Durch den Anteil an fettigerem Schweinehackfleisch werden die Frikadellen saftiger und intensiver im Geschmack (Faustregel: Fett ist Geschmacksträger!).

Dann das Ei untermengen. Die eingeweichten Brotwürfel etwas ausdrücken und zu der Masse geben. Einen Teelöffel Senf untermengen – je nach Senfsorte schmeckt die Frikadelle eher süßlich (süßer Honigsenf bspw.), oder mehr nach Kräutern (kräftigerer Estragonsenf). Wer den „normalen“ Senfgeschmack haben will greift zum mittelscharfen Senf. Manche mengen nun Speckwürfel unter die Masse, ich finde, dass Speck nicht so richtig in eine gute Frikadelle passt und lasse ihn daher einfach weg. Geschmacklich tut das der Sache auch keinen Abbruch. Zu guter Letzt die Hackfleischmasse mit Salz (Faustregel: auf 500g Hackfleisch passt ein gestrichener Teelöffel Salz), Pfeffer und Cayennepfeffer (schmeckt nach Chili und Paprika und ist schärfer als Pfeffer, also vorsichtig Dosieren) abschmecken.

Das Thema „Abschmecken“ ist bei rohem Fleisch umstritten. Wenn ihr frischestes Hackfleisch vom Metzger gekauft habt, dann könnt ihr das Fleisch problemlos roh probieren (Metzger machen jeden Morgen frisches Hackfleisch, das nur am selben Tag verkauft werden darf). Wenn ihr Hackfleisch aus dem Supermarkt gekauft habt würde ich eher davon abraten, weil man nie weiß wielange das Fleisch schon im Supermarkt liegt (oft ist das Fleisch sogar mit einem Aufkleber versehen, der empfiehlt, das Fleisch vor dem Verzehr gut durchzubraten). Um dennoch zu wissen, ob die Frikadellen nicht zu fad abgeschmeckt sind, kann man auch eine kleine „Probefrikadelle“ braten.

Ist die Hackfleischmasse gut vermengt – am besten geht es mit den Händen – und abgeschmeckt, aus der Masse 5-6 gleich große Frikadellen formen (die Hände dafür etwas mit Wasser anfeuchten, dann klebt die Masse nicht an den Händen). Dann geht es ans Anbraten. Auch an dieser Stelle kann man noch einiges falsch machen: viele braten die Frikadellen zu heiß an, sie werden außen zu schnell braun oder auch schwarz und innen bleiben sie roh. Daher die Frikadellen bei mittlerer Temperatur in etwas Butterschmalz anbraten (Butterschmalz eignet sich dafür zum Anbraten sehr gut, genauso wie für Schnitzel) und auf kleiner Hitze saftig durchziehen lassen – je nach Dicke der Frikadelle dauert das 15-20 Minuten. Um den Frikadellen noch einen leckeren Geschmack zu verleihen, nach 5 Minuten die Kräuterzweige mit in die Pfanne geben.

Viel Spaß beim Nachkochen und Verspeisen!

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